Thomas Ziegler läuft barfuß auf die Zugspitze
Teilnehmerrekord trotz Streckenverkürzung bei Extremberglauf
Als Barfußläufer ist der LV-Angehörige Thomas Ziegler bereits seit dem 1. Mai 2013 bekannt, als er den steilen Wallberg bezwungen hatte. Am 7. Juli stellte er sich einer neuen Herausforderung, dem 13. Zugspitz-Extremberglauf. An diesem Lauf wollte er schon lange teilnehmen und in diesem Jahr bot sich die Gelegenheit und auch das Wetter war optimal.
Einen kleinen Wermutstropfen erhielten die angemeldeten Läuferinnen und Läufer aber trotzdem noch zwei Tage vor dem Start: aufgrund der Schneelage auf den Wegen kurz vor dem Ziel, der Gipfelstation der Tiroler Zugspitzbahn, musste die Strecke verkürzt werden. Neues Ziel war die Bergstation Sonn Alpin am Zugspitzplatt, das etwa 360 Höhenmeter tiefer, auf 2600 m lag.
Zusammen mit zwei weiteren "Schuhlosen" startete Thomas um 09.15 Uhr auf dem Martinsplatz in Ehrwald als einer von insgesamt 916 Teilnehmern, was Rekord bedeutete, auf die 16 km lange Bergstrecke mit 1920 Höhenmetern. Ausgestattet wurden die drei Barfußläufer im Namen der Wissenschaft mit einem sogenannten "actibelt" (neue Plattform zur Erfassung und Analyse menschlicher Bewegung) in einer Gürtelschnalle.
Zunächst über Asphalt, dann über Schotter ging es schließlich über Bergpfade zum Gatterl, dem Grenzübergang zwischen Österreich und Deutschland, durch aufregende Landschaften. Diese hochalpine Gegend zwang Thomas Ziegler manchmal zu kurzem Stehenbleiben. Viel Zeit verlor der LV'ler auf der Bergab-Strecke Richtung Knorrhütte auf gröbsten Gestein und er musste nachfolgende beschuhte Läufer vorbeilassen. Aber: bewundernde Kommentare betreffs seiner nackten Füße waren laufend zu vernehmen.
Danach ging es zum Großteil über Schneefelder, was das Laufen an sich einfacher machte, aber doch die Wärme aus den Zehen zog.
"Wenn man dann den Moderator im Zielbereich hört und das Ziel sieht, setzt man zum Endspurt an", so Thomas. Die Anfeuerungsrufe des Publikums beim Zieleinlauf schwollen um das Doppelte an, als es erkannte, dass der LV-Angehörige keine Fußbekleidung trug. Stolz ließ er sich seine Medaille umhängen, war er doch der Schnellste der drei Barfußläufer. Unvermeidlich folgten anschließend natürlich viele Fragen und der ständige Wunsch seine Fußsohlen zu zeigen. Aber da sah man nichts, keine Fetzen hingen weg und kein Blut lief runter. Dass sie stark überreizt waren erzählte Thomas aber niemanden. Dieser Zustand dauerte auch noch einige Tage an. Es ist eben grenzwertig, wenn man auf blanken Sohlen den Berg erlebt. Der Kommentar des Deggendorfer Barfußläufers: schee wars owa scho!!
Im Übrigen, Thomas Ziegler benötigte 3:30:42 Std. für den Lauf und belegte Platz 62 in seiner Kategorie M 50.