Christian Falk erneut bei chinesischem Laufereignis

von Walter Körner

Teilnahme am Halbmarathon im "Chaoyang Park" von Peking

Christian Falk während seines Halbmarathons auf der Überholspur

Christian Falk vom Laufverein Deggendorf versieht seinen Dienst zurzeit an der Deutschen Botschaft in Peking. Dass er sich dabei auch sportlich fit hält, bewies er durch die Teilnahme an einem Hoteltreppenlauf in Chinas Hauptstadt Anfang September (darüber wurde berichtet). Außerdem absolviert er sein Lauftraining regelmäßig im "Chaoyang Park", der sich in der Nähe der Botschaft befindet. Und genau in diesem Bereich fand am 5. November ein Halbmarathon statt, bei dem der Deggendorfer natürlich unbedingt an den Start gehen wollte. Erfahren von der Veranstaltung hat Christian Falk von einem ebenso laufbegeisterten Kollegen der Botschaft. Probleme gab es aber mit der Anmeldung, da diese nur über das chinesische WhatsApp „WeChat“ möglich war und das natürlich nur in der Landessprache. Diese Hürde konnte dankenswerter Weise durch die Unterstützung eines chinesischen Kollegen genommen werden.
Die Vorbereitung für den Halbmarathon verlief relativ gut, wenn auch die schlechten Luftverhältnisse die Trainingstage sehr eingeschränkt haben. 14 Tage vor dem Wettkampf lief Falk mit zwei Kollegen der Botschaft trainingsmäßig die 21,1 km auf der Originalstrecke im Park. Er war locker unterwegs und erreichte eine Zeit von 1:46 Std. An dem Tag herrschten ausgezeichnete Luftwerte und es war sonnig.
Die Hoffnungen auf ähnlich gute Voraussetzungen für den Wettkampf musste Christian Falk bereits am Morgen des 5. November begraben. Der Smog-Wert lag um 07.00 Uhr schon bei 199! Werte bis 50 wären noch in Ordnung, obwohl in Deutschland auch hier schon Alarmzustand herrschen würde. Falk hatte sich als Obergrenze für die Teilnahme am Lauf einen Wert von 200 gesetzt und sich nach langem Überlegen entschlossen, es zu versuchen.
Pünktlich um 08.00 Uhr erfolgte der Start der etwa 800 Teilnehmer auf die Laufstrecke. Sie umfasste einen Rundkurs von ca. 4 km und musste fünf Mal zurückgelegt werden.

Christian nach den "Smogproblemen" beim HM gut platziert im Ziel

Der LVler wollte seine Lungen eigentlich nicht so belasten und nur in gemäßigtem Tempo laufen, aber er verfiel mehr und mehr doch in den Wettkampf-Modus. Am Ende stand eine Zeit von 1:34:12 Std. und der 11. Gesamtrang zu Buche. Die Platzierung konnte nur in Erfahrung gebracht werden, da Christian Falk beim Zieleinlauf ein Papierschnipsel mit einer 11 darauf in die Hand gedrückt bekam, das er gegen einen kleinen Preis eintauschen durfte.
Eine offizielle Ergebnisliste oder sonstige Informationen zu dem Lauf konnten, auch mit Hilfe von chinesischen Kollegen, leider nicht in Erfahrung gebracht werden.
Nach Meinung des Deggendorfers war er der einzige Nicht-Chinese bei dem Halbmarathon, nachdem er keinen anderen als solchen identifizieren konnte.
Das Fazit von Christian Falk nach der Veranstaltung: "Der Lauf war soweit in Ordnung, wenn er mich auch ziemlich schlauchte und ich mich noch zwei Tage danach körperlich schlecht fühlte. Die Laufstrecke im Park, die ich ja von den Trainingsläufen schon auswendig kannte, war gut. Zukünftig werde ich wohl das Laufen bei solchen Werten bleiben lassen. Im Falle dieser Teilnahme musste halt mal die Vernunft dem sportlichen Ehrgeiz weichen".

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